Wie Andere unsere Veranstaltungen fanden


Bierlesung: Von flüssigem Roggen

Literarische Bierverkostung RP vom 20.04.15
FOTO: Uwe Miserius

Leverkusen. Wussten Sie, dass es einen Brandenburger Bierkrieg gab? Dieser ist auch gar nicht mal so lange her. 2005 entstand ein langjähriger Rechtsstreit zwischen der Klosterbrauerei Neuzelle und der Landesregierung Brandenburg.

Gegenstand der Auseinandersetzung war die Frage, ob das Schwarzbier „Schwarzer Abt“, das traditionell mit rund zwei Prozent Invertzucker gebraut wird und damit gegen das deutsche Reinheitsgebot verstößt, in Deutschland als „Bier“ in den Verkehr gebracht werden darf. Die Klosterbrauerei gewann den Prozess und durfte weiterhin das besondere Bier brauen und verkaufen.

Ohne diesen Erfolg hätten die Gäste der literarischen Bierprobe dieses Gesöff nicht probieren können. Zehn Gäste lauschten den Stimmen von Gastgeber Armin Kotterheidt und Initiator Björn Wagner. Insgesamt wurden zehn Biere vorgestellt, die allesamt mit literarischen Texten untermalt wurden. So gab es zum Beispiel beim erwähnten „Schwarzen Abt“ einen Auszug aus dem Buch „Bier gegen Buch – Zwei Herzen schlagen, ach, in meiner Brust“.

Beim Cadolzburger Roggen vom Brauhaus Brandmeier aus Bayern gab es Auszüge von Mikko Rimminens Tütenbierroman: „Bifi entkorkte eine Halbliterflasche Bier. In seiner Geste lag eine bedeutsame und zukunftsgläubige Großartigkeit, es sah ein bisschen so aus, als würde er einen Edelgetränk-Behälter an der Flanke eines vom Stapel laufenden Ozeanriesen zerschellen lassen.“

Es folgten Michael Sailers „Folgen einer Entleerung“, „Die Tante Jolesch“ von Friedrich Torberg und „Der Redakteur“ von Charles Bukowski. Als zum Schluss das „Fluitter“ Bier präsentiert wurde, staunten die Teilnehmer nicht schlecht. Neun Prozent Alkoholgehalt zeigte das Etikett des Bieres, das aus der Bitburger Brauerei für Kloster Mariawald aus Rheinland-Pfalz kam. Passenderweise hieß die finale Lesung „Kein Bier vor vier“ von Bernd Imgrund.

Die Idee einer literarischen Bierprobe kam Björn Wagner vor acht Jahren in Münster. „Lesen und Reisen habe ich von meinen Eltern mitbekommen. Bier trinke ich für mein Leben gerne. Da am 23. April sowohl ‚Tag des deutschen Bieres‘ als auch ‚Internationaler Tag des Buches‘ ist, wollten wir zeitlich angepasst dieses literarische Biervergnügen anbieten“, erläutert der Bierspezialist. Bereits im Vorjahr fand die Bierprobe im Hause Kotterheidt statt. Ein Teilnehmer erinnert sich: „Wenn Armin und Björn passende Auszüge vorlesen, dann fühlt man sich oft in die Situationen hineinversetzt. Gibt es ein irisches Bier, spielt die Geschichte etwa in Dublin. Außerdem ist so ein Abend mal was anderes.“ Von Tobias Falke

Quelle: RP Link zum Bericht bei RP – Online

Bericht eines Teilnehmers:

Hallo zusammen,
mal wieder eine tolle Veranstaltung mit netten Gästen und symphatischen Rezitatoren.

Bier und Buchstaben – ohne „Wenn und Aber“ !

In „Kotterheidt´s Bierspezialitätenstube“ hat es diesmal Björn Wagner zusammen mit Armin Kotterheidt versucht, mir „literarisches“ und „leckeres“ Nahe zu bringen.

Geschafft haben beide einen Spannungsbogen über Huren, Bierzauberer und Dosenbier zu schlagen. Literatur eben, von Michael Rudolf bis Bukowski – leicht, seicht und verständlich – manchmal mit Zungenbrechern versehen. Aber genau diese Zunge kam diesmal auch wieder zu „ihrem“ Recht. Buddelship Brauerei, Klosterbrauerei Neuzelle und Gruthaus Brauerei bezeichnen die kulinarische Reise mit ganz speziellen Bieren – die nachdem „gelesen und gehört“ wurde, auch den Gaumen auf eine ganz andere stilistische „Ebene“ gehoben hat.

Sagte mir bisher Mikko Rimminen nichts, so schmeckte meine Zunge auch noch nie ein „Pumpernickel Porter“ … um „Buchstaben und Bier“ reicher – danke ich für einen netten Abend mit netten Leuten und authentischen Gefühlen.

Gruss
Stefan Wiechert

Seine Freude in der Freude des anderen finden können:
Das ist das Geheimnis des Glücks.

Bericht in der Rheinischen Post vom 15.02.14 über die erste Literarische Bierverkostung

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Bericht über das erste Bierseminar am 08.05.2010

5 Der BiersommelierEingeladen zu einer Veranstaltung der ganz besonderen Art, mit einem aussergewöhnlichen Ansatz, an einem aussergewöhnlichen Ort mit netten und interessanten Leuten und Veranstaltern, die allemal ihr Handwerk verstehen.
Ein Bierseminar war angesagt, bei den Kotterheidt´s in Lützenkirchen mit Herrn Vrana und Team als fachkundige und hilfreiche „Biersommeliers“.
Erwartet hatte ich ein lecker Bierchen und eine gesellige Runde verbunden mit Informationen und Fachgesprächen. Bekommen habe ich einen ganz neuen Einblick in dass, was für mich bisher lediglich „Bier“ war. Bier eben, jenes Gebräu, das Durst löscht und ein wenig dudelig macht.

Herr Vrana nahm die gesamte Runde (ca. 20 Personen) mit auf eine Reise zu den Gaumenfreuden des Bieres die durchaus korrespondieren können mit Früchten, Schinken, Käsen, Eis und Schokolade. Ein Feuerwerk des Geschmackes – alles entlockt aus ca. 15 verköstigten Bieren.
Jahrzehnte hätte ich mich nicht getraut meine Nase in ein Glas Kölsch zu stecken um aufzunehmen ob es eher hopfen- oder malzlastig ist. Die Farbe interessierte mich weniger als die Temperatur. Sehr fachmännisch und einfühlsam schaffte es Vrana alle
Gaumenpartien zu sensibilisieren zwischen Sylter Hopfen und Andechser „angestacheltem“ Doppelbock, nicht ohne für das ein 11 angestachelter Doppelbockoder andere Bier auch die dementsprechenden Geschichtchen zu haben. Ein Highlight besonderer Art wurde als Suppe gereicht – eine Kartoffelsuppe in einer Flasche – gekocht mit „Rauchbier“ aus Bamberg …. Präsentation und Geschmack verdienen „drei Sterne“.

Ein sehr aussergewöhnlicher Abend – mit sehr neuen und interessanten Erkenntnissen rund um das Bier – schön gemacht – auch durch die Betreuung der „Kotterheidt´s“ in dem urigen Ambiente des Verkaufsraumes im „Klosterstubenstil“. Hier sei noch folgendes erwähnt – die hervorragende und fachlich sehr sichere „Führung durch die Biere dieser Welt“ seitens Herr Vrana wurde hier ergänzt durch den Einsatz der Fam. Kotterheidt die aufgrund jahrelanger Erfahrung mit den besten Bieren dieser Welt (die es dort auch zu kaufen gibt) den Abend abgerundet haben.

Ich werde wieder kommen – und wenn demnächst einer an der Theke steht, und seine Nase in eine Glas Bier steckt ….. nicht mehr wundern …. er genießt vor dem ersten Schlucke den „heimlichen Geist“ des Bieres.

Danke für einen tollen Abend !
Gruss
Stefan Wiechert

8 Brezeln gabs auch4 Mit selbstgebackenem Treberbrot10 Mit Bier gelöschte Nürnberger